Hoffnungslos: Im finsteren Tal
Über eine hoffnungsfroh begonnene Liebe im Nordschwarzwald
„Hoffnungslos: Im finsteren Tal“ ist der Titel des gerade im Leipziger I.C.H. Verlag erschienen Buches über die Entstehung, die Qualen und das Ende einer Liebe.
Es ist das erste Buch der Jettinger Autorin Sandy Eberle, kommt dennoch gleich mit fast 600 Seiten daher und beschreibt anhand der fiktiven Julia das Leben in einer nach außen fast perfekt wirkenden Beziehung zweier scheinbar fast perfekter Menschen, einer hübschen und freundlichen Frau und eines adretten und geachteten Mannes im Nordschwarzwald.
Eben jene Julia ist ein junge Frau Anfang dreißig als sie in einen Autounfall verwickelt wird. Es ist nicht ihr erster Unfall, vierzehn Jahre zuvor wurde sie als Fahranfängerin mit ihrem Kleinwagen aus der Kurve einer Landstraße frontal in einen schweren Lkw abgetrieben. Ein Trauma, das natürlich bei diesem erneuten Unfall wieder in Erscheinung tritt. Zum Glück, so erscheint es ihr, trifft schon schnell die Polizei ein. Und einer dieser Polizisten verkörpert sogleich nicht nur ihren Retter, sondern auch den fast perfekten Mann, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Auch dieser Polizist fühlt sich zu der attraktiven Frau hingezogen, und so dauert es nicht lange, bis man sich verabredet, trifft, küsst, Pläne macht und zusammenzieht.
Doch ganz schnell wird klar, dass dieser Bilderbuchmann, der so gerne einlädt, stark und beschützend scheint, Blumen schenkt, eben nicht dieser Bilderbuchmann ist. Andre Klein ist ein narzisstischer Choleriker, der seine Frau besitzen möchte, beherrschen. Und auch das neue Heim der jungen Frau ist alles andere als heimisch. Es ist kalt, dunkel und einengend und wird von der Mutter des Polizisten Tag und Nacht bewacht. Für Julia beginnt hier ein Leidensweg, von dem es über viele, viele Jahre kein Entkommen gibt, keine Erleichterung, keine Hoffnung. Es hilft kein Bitten, kein Flehen, nicht stundenlange Weinkrämpfe und auch kein versuchter Suizid. Nur die Zeit, der Wille und ein wenig Glück.
Dieses Schicksal, so erschütternd es ist, ist in seinen Grundzügen gar nicht so ungewöhnlich. Viele Frauen werden in ihrer allergrößten Hoffnung zu Gefangenen und Opfern ihrer Männer, und finden oft ihr Leben lang eben keinen Ausweg.
Mehr als fünfzehn Jahre hat die Autorin Sandy Eberle für ihren Erstling gebraucht, oder vielmehr: sich die Zeit dafür genommen. Zeit, und das spürt man, die nötig war, dieses so alltäglich Leiden mitfühlend aber eben auch mit der notwendigen und beobachtenden Distanz zu beschreiben. 600 Seiten einer quälenden Beziehung, die wie ein Lichtschein begann.
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Honorarfreie Verwendung, Beleghinweis erbeten,
430 Wörter; 2805 Zeichen