Wenn das Virus ins Paradies eindringt
Covid 19, Olaf Scholz und Erich aus Bielefeld
Dieses Buch kommt in Schwarz daher, trauernd,in gewisser und beabsichtigter Weise. Dazu der Hinweis auf die social distance, die wir alle nun zu gut kennen und die sich so wohl kaum jemand so gewünscht hätte.
„Wenn das Virus ins Paradies eindringt“ ist der Titel des gerade im Leipziger I.C.H. Verlag erschienen Buches des Bielefelder Autors Alfred Schultz, mit dem eigentlich ganz durchschnittlichen Arminia-Fan Erich als Helden, um dessen Corona-Sicht des ersten Jahres dieser Krise es sich hier handelt. Darum auch das Label: „Zwischenbetrachtung einer Krise“.
Es ist ein Buch, das erzählt von einer Zeit, in der wir gerade leben, seit über einem Jahr nun, eine Zeit, die uns wahrscheinlich sehr bald sehr unwirklich erscheinen wird, und die wir uns vor dem Frühling des Jahres 2020 nicht hätten vorstellen können oder auch nur wollen. Aber so schwarz das Cover auch sein mag und so tragisch die Krise, so humorvoll schildert des Autors Held seinen inneren Zustand und klärt noch dazu auf. Denn nomen est omen. Und China ist gar nicht so weit weg.
Das erfährt der Protagonist, der sich eben ein wenig Luft machen muss und will, wie alle anderen Menschen im Jahr 2020 auch mehr oder weniger am eigenen Leib. Da hilft auch ein gewisser Olaf Scholz, hier Bazooka Olaf genannt, nur wenig, auch wenn er mit Abermilliarden nur so um sich feuert. Eine schleichende Ohnmacht macht sich breit bei Erich dem Arminia-Fan, in Bielefeld und darüber hinaus. Aber es werden auch lange vergessene Tugenden wiederentdeckt und gelebt, Kleinigkeiten werden plötzlich wertgeschätzt, und über die Erklärung einer Krise verliert diese Stück für Stück ganz langsam ihre Wucht. So schöpft der Held immer wieder Hoffnung, feiert trotz des ständigen Lüftens, der damit verbundenen Frische im Haus und der einzuhaltenden Mindestabstände – was natürlich am festlich gedeckten Tisch nahezu unmöglich ist und darum nur skurril sein kann – ein behagliches Weihnachtsfest mit der Familie, findet später im Winter seinen Frieden im Schnee und entdeckt auch sonst allerlei schöne Dinge in seinem ostwestfälischen Bielefeld.
Irgendwie wird und muss sicher jeder und jede in diesem Buch wiederfinden, ob er oder sie aus Ostwestfalen kommen, oder eben nicht.
Und das Gewohnheitstier kämpft und wühlt für seine ihm so lieb gewordenen Kleinigkeiten in diesem, unseren Paradies.
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Honorarfreie Verwendung, Beleghinweis erbeten,
408 Wörter; 2593 Zeichen