Pressemitteilung EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig – Verlage begehren im Stillen auf

Verlage begehren im Stillen auf

 

Die Leipziger Internetplattform Kleinfairlage.de steigt mit BücherFairKaufen ab sofort auch in den Online-Buchhandel ein und möchte so Wege für einen fairen Buchhandel aufzeigen

 

Nur fragt sich der geneigte Leser, was denn am Buchhandel (bitteschön) unfair sein soll, oder überhaupt kann? Immerhin kann hier Kinderarbeit ausgeschlossen werden. Auch eine Massenbuchhaltung kommt wohl eher nicht infrage. Selbst eine massenhafte Vernichtung tropischer oder auch nur (weniger spektakulär) einheimischer Wälder kommt für den Buchdruck eher nicht in Betracht, zu aufgeklärt ist die heimische Kundschaft mittlerweile.

Was also läuft im Buchhandel so schief, dass es unfair genannt werden kann?

Patrick Zschocher, Gründer von Kleinfairlage.de und BücherFairKaufen antwortet darauf: „Dass es in dem Fall sicher keine zur Arbeit gezwungen Kinder gibt, oder kahle Wälder, nichts, was auf den ersten Blick den typisch bedauernden Blick des Betrachters auslösen könnte. Denn unfair behandelt werden hier Menschen, die gepflegt, gesittet und offenkundig zufrieden daherkommen. Geschäftsleute, Künstler auch, Leute, die sich auf Veranstaltungen treffen und dort auch schon mal anstoßen. Doch täuscht das Bild. Denn es handelt sich dabei um Verleger und Verlegerinnen kleinerer Verlage und Autoren sowie Autorinnen, die immer mehr arbeiten und immer weniger verdienen. Wer ahnt denn schon, dass Autoren oft über 10 Lesetermine in einer Woche haben, sich wochenlang zum Schreiben einschließen und trotzdem nicht von ihrer Arbeit leben können? Und wer weiß denn schon, dass man Verlegern und Verlegerinnen, die ihre in mühsamer Arbeit entstanden Titel bei großen Portalen im Internet anbieten müssen, dort oft deutlich über 50% des Verkaufspreises geradezu raubt? Denn das ist die Realität. Und in dieser Realität verdienen sowohl der Verleger als auch der Autor oft weniger als einen Euro pro verkauftem Buch.“

Was aber sollte ein weiteres Buchportal im World Wide Web daran ändern, fragen wir.

„Wir werden die Welt sicher nicht ändern können“, erklärt Zschocher. „Auch nicht die Buchwelt. Aber wir können aufklären, und wir können eine Alternative bieten. Und das tun wir, sowohl mit Kleinfairlage.de als auch mit BücherFairKaufen. Und wir beschränken uns dort, mit den von uns nur vorgeschlagenen Rabatten, auf ein Minimum, nämlich sehr faire 20%. Mehr noch, denn obendrein bieten wir die Möglichkeit der Durchleitung direkt zum jeweiligen Verlagsshop. So fallen hier für den Verleger und die Verlegerin gar keine Kosten an, die dann damit sicher auch ihre Autoren und Autorinnen besser bezahlen können. Denn schließlich wird kein Mensch gezwungen, seine Bücher ausgerechnet bei einem amerikanischen Großhändler zu kaufen, der den Mehrwert und die Gewinne aus diesen Verkäufen in Deutschland noch nicht einmal versteuert. Das ist nämlich ebenso wenig fair, wie es dessen Umgang mit den hier ansässigen Verlagen ist.“

Honorarfreie Verwendung, Beleghinweis erbeten,

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